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Umbau einer 4TX auf 3,5x17 mit 120/70-17 & 5,5x17 mit 180/55-17: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Der Kettensatz:'''
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Das Problem hierbei sind die unterschiedlichen Kettenstärken
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von TDM (525er Kette)und GSXR (530er Kette).
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Da gibt es 2 verschiedene Möglichkeiten,
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Variante 1:
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Ritzel und Kette bleiben in 525er Originalausführung, für das hintere Kettenblatt
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lässt man sich ein GSXR-Kettenblatt in Sonderausführung anfertigen,
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d.h. in 525er Stärke und Zähnezahl der TDM (bei der 2000er 4TX sind das 43)
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Ich habe meines bei der Firma
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in Alu anfertigen lassen, hat 3 Tage gedauert und ca. 60,- Euro gekostet.
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Nachteil ist die eingeschränkte Lebensdauer von Alu-Kettenblätter, Alu hat keine
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Notlaufeigenschaften und deshalb ist die ununterbrochene Schmierung (z.B. mit einem Öler) absolut notwendig - trotzdem ist die Laufleistung nach Erfahrung einiger Forumsmitglieder nicht viel höher als ein Reifensatz....
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Variante 2:
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Umrüstung auf 530er Kette.
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Kettenblatt hinten:
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Das GSXR-Kettenblatt mit der entspechenden Zähnezahl der TDM kann verwendet werden,
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Kette:
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In 530er Stärke mit Gliederzahl wie original TDM (114 bei der 2000er 4TX)
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Ritzel vorne: Da passt das 530er Kettenritzel der Yamaha SR500 Bj.78-89
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Kleine Ausnahme gibt es bei der 96´bis 98´er 4TX, hier hat Yamaha ein breiteres Ritzel mit Bund verbaut,
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die Bundbreite beträgt hier 10,8mm (lt. Kedo Katalog). Das Ritzel der anderen Baujahre müsste
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original 7mm breit sein, d.h. bei den 4TXen Bj. 96 bis 98 muss unter das 530er Ritzel der SR500
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noch eine Distanzscheibe in der Stärke 1,9mm untergelegt werden.
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Wichtig! Diese Sonderausführung betrifft nur die 96er bis 98er 4TX Modelle, die original ein Ritzel mit breiterem Bund verbaut haben. Selber konnte ich das aber nicht nachmessen, wäre klasse wenn mir das jemand bestätigen könnte.
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'''Der Hinterradkotflügel:'''
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Den könnte man auch einfach ganz weglassen, was aber eine extreme Verschmutzung des Federbeines
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und damit einer Lebensdauerverkürzung des selbigen zur Folge hätte.
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Ich habe deshalb den Originalen Kotflügel entsprechend mit dem Dremel gekürzt,
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damit bleibt wenigstens der grobe Dreck vom Federbein weg.
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http://www.tdm-forum.net/photos/0000004162_S2uKMC63FS.jpg
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http://www.tdm-forum.net/photos/0000004162_CSFhywZP2q.jpg
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http://www.tdm-forum.net/photos/0000004162_ZV7fNGAkwS.jpg

Version vom 22:03, 12. Okt 2007

Dieser Text soll dazu dienen, alle benötigten Informationen zum Umbau auf Bereifung 120/70-17 vorne und 180/55-17 hinten auf 3,5" und 5,5" Felgen zusammenzufassen. Ich habe diesen Umbau an meiner 2000er 4TX durchgeführt, da die Fahrwerksgeometrien und Bauteile der 3VD baugleich sind, müssten diese Infos für beide Modelle zutreffen. Eins noch vorweg - ich habe diese Infos nach bestem Wissen zusammengestellt, kann aber verständlicherweise keinerlei Gewähr für die Richtigkeit geben. Im Zweifelsfalle bitte selber überprüfen!!!! Wenn etwas unklar ist, könnt Ihr mich gerne per PN anschreiben, ich versuche dann gerne zu helfen. So, los gehts.

Die Betriebserlaubnis /TÜV Abnahme

Eins vorweg - vor dem Umbau die geplante Maßnahme mit dem TÜV absprechen, erspart hinterher u.U. viel Ärger..... Meistens gibt es für die verschiedenen TÜV-Stationen einer Stadt oder Landkreis einen Spezialisten für Sonderumbauten. Nach meinen Erfahrungen ist das der richtige Ansprechpartner, denn diese Spezialisten beschäftigen sich nur mit Sondersachen und bestehen nicht zwangsläufig auf ein gültiges Gutachten. Wer vernünftige Daten und Fakten vorweisen kann und den Umbau technisch einwandfrei wie vorher abgesprochen ausführt, dürfte bei diesen Prüfern die besten Chancen haben. :look:

Zum Gutachten: Ich habe 3 Gutachtenkopien die sich auf diesen Umbau beziehen. Die "Mutter aller Gutachten" dürfte das von der Firma Moto Petani aus dem Jahr 1993 sein. Das ist das detailierteste und bezieht sich auf die Typen 3VD; 4DT und 4CN. Die 4TX gab es zu dieser Zeit noch nicht - deshalb fehlt die in der Auflistung. Allerdings liegt mir zusätzlich eine Bestätigung von Yamaha-Deutschland vor, in der bestätigt wird, daß die 3VD und 4TX die gleichen Fahrwerksgeometrien aufweisen. Alternativ habe ich auch noch eine Gutachtenkopie vom TÜV-Südwest (da ist die 4TX schon mit aufgelistet) und eines vom TÜV-Saarland. Inhaltlich sind die Gutachten aber weitestgehend identischen Inhalts. Noch ein wichtiger Hinweis: Ich habe nur Kopien dieser Gutachten !!! D.h. daß eigentlich kein TÜV-Prüfer diese Kopien anerkennen muss. In jedem der Gutachten steht nämlich daß sie nur einmalig verwendet werden dürfen und anschließend vernichtet werden müssen. Nach meinem Wissen wurden die Rechte an dem Moto Petani Gutachten aber von einer Firma aufgekauft und man kann dieses Gutachten heute noch im Original kaufen! Wer aber eine Kopie des Moto Petani Gutachtens oder der anderen von mir haben möchte, kann mir eine PN schicken (eigene e-Mail Adresse nicht vergessen!). Damit könnt Ihr vorab zu einem TÜV-Prüfer gehen um den Umbau abzusprechen. Für die eigentliche Abnahme müsstet Ihr theoretisch das Originalgutachten kaufen....

Die Vorderradfelge:

Verbaut wird eine Felge der Yamaha FZR 1000 Exup Baujahr 1989 bis 1995 - Typ 3LE in der Größe 3,5x17 Die Felge muß die Kennzeichnung F 42 tragen!! Achtung - es gibt von diesem Model zwei verschiedene Achsdurchmesser (17 und 19mm?), passende Standardlager gibt es nur für die 17mm Ausführung!!!

Bremsscheiben

Die Scheiben der TDM passen ohne Änderungen

Tachogeber:

Die TDM-Tachogeber (mechanisch und elektrisch) passen ohne Veränderungen. Allerdings ist bei den mechanischen Tachogeber die Tachoabweichung wohl etwas größer, mit Verwendung der serienmäßigen FZR-Schnecke ist die Abweichung wohl deutlich geringer. Laut den Gutachtenist die Abweichung aber in der gesetzlich zugelassenen Toleranz!

Radlager:

Es passen die gleichen Radlager wie bei der TDM, die Abmessungen sind Di=17mm; Da=40mm; Breite=12mm; die Kurzbezeichnung lautet 6203 2RS. Man kann hier m.M. nach getrost auf Industrielager in beidseitig abgedichteter Ausführung an Stelle der YAM-Teile zurückgreifen - ist deutlich preiswerter und nicht schlechter.

Wellendichtring:

Trotz beidseitig abgedichteter Lager würde ich ihn trotzdem wieder einbauen, doppelt gemoppelt hält besser.... Außerdem kostet der Dichtring nur ca. 4,- Euro, ob sich diese Einsparung lohnt??? Benötigt wird ein Wellendichtring in der Abmessung 28x40x7

Distanzbuchsen:

Die lange Buchse innen (zwischen den Radlagern) der FZR-Felge passt weiterhin.

Felgenflucht:

Hier gibt es wohl serienmäßig etwas Toleranzen. Nach genauen Messungen habe ich bei mir einen Spurversatz von 1mm festgestellt. Ob das wirklich stört? Viele Umbauer hier im Forum haben die Felge ohne Änderung übernommen, ich habe mir die Buchse Rechts-außen um 0,5mm kürzer anfertigen lassen und dafür zwischen Tachogeber und Radlager auf der Linken Seite eine Paßscheibe 17x24x0,5 beigelegt - jetzt passts wieder ganz exakt! Am einfachsten kann man das überprüfen, wenn man das Vorderrad mitsamt der Bremsscheiben einbaut und die Bremssättel montiert. Jetzt sieht man am besten ob die Bremsscheiben mittig in dem entsprechenden Ausschnitt im Sattel stehen. Die Zeichnung der gekürzten Buchse gibt es

[1] >>>HIER<<<]

Datei Buchse-vorne downloaden!

Kotflügel vorne:

Da der Serienkotflügel der TDM serienmäßig eh schon einen recht großen Abstand zum Reifen hat, schaut das nach dem Einbau des kleiner Vorderrades nicht wirklich gut aus.... Ich habe mir zu diesem Zweck 4 Distanzbuchsen aus Alu anfertigen lassen,die Abmessungen sind Da=16mm; Di=6,5mm; Länge=25mm Längere Schrauben werden natürlich auch benötigt - ich habe Inbusschrauben DIN912 in der Größe M6x45 verwendet, diese müssen mit füssiger Schraubensicherung montiert werden.

Die Hinterradfelge:

Hier wird eine Felge der Suzuki GSXR 750 (ab Bj.1990) in der Größe 5,5x17 mit der Kennzeichnung Suzuki (Asahi) BJV verbaut.

Bremsscheibe:

Um die TDM-Bremsscheibe weiterverwenden zu können, ist ein Adapterring erforderlich. Um die ungedämpften Massen möglichst gering zu halten, hab ich den Adapter aus Alu anfertigen lassen. Ist aber extrem schwierig ein Alu in ausreichender Festigkeit aufzutreiben, nach langer Suche habe ich ein Rohmaterial aus EN AW-7075 aufgetrieben, das normalerweise im Flugzeugbau verwendet wird. Zugfestigkeit liegt bei 540-600N/qmm das dürfte locker ausreichen. Übertrifft auf jeden Fall die Anforderungen die im Moto Petani Gutachten gefordert wird - da wird F38 gefordert, d.h. Zugfestigkeit von mind. 380N/qmm.

Kettenradträger:

Wird von der GSXR Felge verwendet, auf der Rückseite ist ein "Rohr" angegossen, das ca. 2 mm gekürzt werden muss.

http://www.tdm-forum.net/photos/0000004162_jZPshdfNMe.jpg

Sonst sitzt dieses "Rohr" am Lager auf und wird dieses in kürzester Zeit zerstören! Das sieht man hier:

http://www.tdm-forum.net/photos/0000004162_6JlmWmZIvh.jpg Radlager: Die Abmessungen sind Di=17mm; Da=47mm; Breite=14mm; die Kurzbezeichnung lautet

6303 2RS.

Kettenradlager: Die Abmessungen sind Di=25mm; Da=62mm; Breite=17mm; die Kurzbezeichnung lautet

6305 2RS.

Wellendichtringe: Radlagerseite-25x47x7; Kettenradlager-42x62x8

So schauts dann in der Übersicht aus:

http://www.tdm-forum.net/photos/0000004162_D1UBm1j7Qt.jpg

Die Zeichnungen der Buchsen und der Übersicht zum Download gibts hier:

[url=http://www.tdm-forum.net/files.php?folderid=298]>>Zeichnungen zum Download<<[/url]

Der Kettensatz:

Das Problem hierbei sind die unterschiedlichen Kettenstärken von TDM (525er Kette)und GSXR (530er Kette). Da gibt es 2 verschiedene Möglichkeiten,

Variante 1: Ritzel und Kette bleiben in 525er Originalausführung, für das hintere Kettenblatt lässt man sich ein GSXR-Kettenblatt in Sonderausführung anfertigen, d.h. in 525er Stärke und Zähnezahl der TDM (bei der 2000er 4TX sind das 43) Ich habe meines bei der Firma [url=http://www.ls-motorradteile.de/]>> LS-Motorradteile<<[/url] in Alu anfertigen lassen, hat 3 Tage gedauert und ca. 60,- Euro gekostet. Nachteil ist die eingeschränkte Lebensdauer von Alu-Kettenblätter, Alu hat keine Notlaufeigenschaften und deshalb ist die ununterbrochene Schmierung (z.B. mit einem Öler) absolut notwendig - trotzdem ist die Laufleistung nach Erfahrung einiger Forumsmitglieder nicht viel höher als ein Reifensatz....

Variante 2: Umrüstung auf 530er Kette. Kettenblatt hinten: Das GSXR-Kettenblatt mit der entspechenden Zähnezahl der TDM kann verwendet werden, Kette: In 530er Stärke mit Gliederzahl wie original TDM (114 bei der 2000er 4TX) Ritzel vorne: Da passt das 530er Kettenritzel der Yamaha SR500 Bj.78-89

Kleine Ausnahme gibt es bei der 96´bis 98´er 4TX, hier hat Yamaha ein breiteres Ritzel mit Bund verbaut, die Bundbreite beträgt hier 10,8mm (lt. Kedo Katalog). Das Ritzel der anderen Baujahre müsste original 7mm breit sein, d.h. bei den 4TXen Bj. 96 bis 98 muss unter das 530er Ritzel der SR500 noch eine Distanzscheibe in der Stärke 1,9mm untergelegt werden. Wichtig! Diese Sonderausführung betrifft nur die 96er bis 98er 4TX Modelle, die original ein Ritzel mit breiterem Bund verbaut haben. Selber konnte ich das aber nicht nachmessen, wäre klasse wenn mir das jemand bestätigen könnte.

Der Hinterradkotflügel:

Den könnte man auch einfach ganz weglassen, was aber eine extreme Verschmutzung des Federbeines und damit einer Lebensdauerverkürzung des selbigen zur Folge hätte. Ich habe deshalb den Originalen Kotflügel entsprechend mit dem Dremel gekürzt, damit bleibt wenigstens der grobe Dreck vom Federbein weg.

http://www.tdm-forum.net/photos/0000004162_S2uKMC63FS.jpg http://www.tdm-forum.net/photos/0000004162_CSFhywZP2q.jpg http://www.tdm-forum.net/photos/0000004162_ZV7fNGAkwS.jpg