Aktionen

Wechsel ohne ABS: Unterschied zwischen den Versionen

aus TDMFWiki, der freien Wissensdatenbank

M (textänderung)
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''vorversion wird nochmal überarbeitet'''
+
=='''Wechseln der Bremsflüssigkeit bei Modellen ohne ABS'''==
=='''Hier das reine Wechseln der Bremsflüssigkeit.'''==
+
  
Das auswechseln der Leitungen ist anders, als das Tauschen der Flüssigkeit.
+
Dieser Artikel beschreibe den Wechsel der Bremsflüssigkeit bei Motorrädern ohne ABS.  Falls das Motorrad ABS hat, ist die Prozedur erst mal dieselbe wie hier beschrieben, danach kommt aber noch ein weiterer Schritt, nämlich der Tausch der Bremsflüssigkeit im Druckwandler. Diese Zusatz-Prozedur ist in einem eigenen Artikel beschrieben, siehe [[Zusatz mit ABS]].
das Folgt in einem anderen Beitrag.
+
  
Was wird benötigt mit dieser Art des Wechsels.:
 
  
1. Bremsflüssigkeit 0,5 - 1 liter (meist reicht weniger - ich brauche meist nur einen 1/4-halben liter)
+
''Was wird benötigt''
  am Besten in kleinen Gebinden. (die offene Flüssigkeit zieht Wasser).
+
  
2. 1 grössere Einwegspritze
+
1. Bremsflüssigkeit (DOT 4), 0,5 - 1 Liter.  Meist reicht weniger - ich brauche maximal 1/2 Liter. Kleine Gebinde sind zu bevorzugen, denn die offene Flüssigkeit zieht Wasser.  
nen meter silikonschlauch (oder auch PVC)der auf die spritze und den entlüftungsnippel passt.  
+
  
3. lappen zum abdecken und aufwischen
+
2. Eine grössere Einwegspritze
  
4. Bremsenreiniger
+
3. Ein Meter durchsichtiger Silikon- oder PVC-Schlauch, der auf den Entlüftungsnippel passt
  
5. Mut ;)
+
4. Lappen zum abdecken und aufwischen
  
 +
5. Bremsenreiniger
  
 +
6. Mut ;)
  
  
'''Vorbemerkungen:'''
 
Wichtig ist auch dass man die Flüssigkeit nirgens hinbekommen soll - die Plastikteile und Farbe mag diese Flüssigkeit überhaupt nicht.
 
Nach einiger zeit fängt Kunststoff zum reissen an, Lack schwimmt auf und Blättert ab...
 
  
  
'''Vorgehensvorschlag:'''
+
'''Aufpassen!'''
Lenker gerade und Maschine relativ gerade hinstellen.
+
Nachdem ich mich mit lappen bewaffnet habe, und abgdeckt habe.
+
  
Behälterdeckel oben auf.
+
Bremsflüssigkeit nirgends am Motorrad verkleckern, sie greift Plastik und Lack an.
Mit Spritze (vorne dran ist ein silikonschlauchstück) den Behälter von der alten flüssikkeit befreien.
+
Dann neue Flüssigkeit reinfüllen, dass etwas drin ist zum Durchpumpen.
+
  
jetzt unten an einem (weit entferntem) Entflüftungsnippel einen Ringschlüssel drauf und einen (durchsichtigen)silikonschlauch draufstecken - der sollte gut halten.
 
Auf dem Boden ist ein (grösseres) Konservenglas.
 
in das geht dieser Schlauch.
 
Dann gebe ich Druck mittels drücken des Hebels drauf.(vorsicht - am besten den Gummi drauflegen dass es nicht spritzt dabei - kommt ab und an vor dass es aus der Bohrung im Behälter nach oben spritzt, wenn man drückt.)
 
Mache während dieser Druck weiter besteht, unten die schraube des Entlüftungsnippels leicht auf.
 
So dass der Hebel (Druck) oben nachgibt, unten die Flüssigkeit in den schlauch geht.
 
Bevor der Hebel anschlägt, sollte bereits unten wieder geschlossen sein!(das erfordert ein wenig Gefühl und übung)
 
Nicht zu fest zuschrauben - das Gewinde dankt es einem!
 
Dann erst den Hebel oben auslassen.
 
Das ist Wichtig - sonst holt man sich von unten Luft ins System.
 
Jetzt kann die Flüssigkeit oben nachfliessen.
 
  
diesen Vorgang solange wiederholen, bis man unten merkt es wird hell (= Neue Flüssigkeit).
+
'''Vorschlag zur Vorgehensweise'''
dabei natürlich auch drauf achten, dass im schlauch keine Luftblasen (mehr) kommen.
+
Falls Luft oder Wasser im System war, sollte das nach der Prozedur erledigt sein.
+
'''Wichtig: '''
+
Immer wieder oben, den Behälter, nachfüllen dass man nicht Luft ins System pumpt.
+
Ich mache das gerne allein, dann habe ich das Gefühl dafür.(ja dazu benötigt man etwas übung).
+
zu 2. hat man oft das problem, dass man nicht gut zusammenspielen kann.
+
  
Den Schlauch beim abziehen vom Entlüftungsnippel (direkt dort) Zusammendrücken dass nichts spritzt.
+
Lenker gerade und Maschine relativ gerade hinstellen. Lappen bereithalten, umliegende Teile abdecken.
Das ist wieder sehr wichtig - es sollte ja keinerlei flüssgkeit irgendwo hinkommen.
+
  
Neim nippel kann es vorkommen, dass es vom Gewinde her etwas nass wird.
+
Behälterdeckel oben öffnen, die Gummimanschette entnehmen, mit sauberem und fusselfreiem Tuch reinigen.
Das muss weggewischt werden.(später reinigt man nochmal mit Bremsenreiniger)
+
  
Das ganze macht man an jedem Entlüftungsnippel der an der Bremsanlage ist.(geht dann immer schneller)
+
Mit der Spritze (ein kurzes Stück passender Sikilonschlauch vorne dran ist empfehlenswert) den Behälter von der alten Flüssigkeit befreien.
Richtung: Normal von am weitesten entfernten Nippel, zu nah an der Bremspumpe.
+
Gleich am Anfang und später immer wieder neue Flüssigkeit in den Behälter nachfüllen. Beim Durchpumpen darf der Behälter nie leer laufen.
  
Das gleiche dann auch im 2. Kreis (hinten).
+
Wir beginnen das Ablassen der alten Bremsflüssigkeit an der am weitesten vom Bremshebel entfernten Bremszange.  
  
Wenn ein Kreis abgeschlossen ist, überprüft man das ganze mittels dem hebel.
+
Um den Entflüftungsnippel einen passenden Ringschlüssel ansetzen und einen durchsichtigen Silikonschlauch draufstecken.  Der Schlauch muss passgenau und eng auf dem Nippel sitzen, damit er nicht während der Prozedur abfällt.  
Er sollte beim Druck nicht nachgeben, er soll wie auch vorher, ab einer gewissen Stellung so viel gegendruck haben, dass er nicht mehr nachgibt.
+
(wie beim normalen Bremsen auch)
+
Sollte das nicht der Fall sein, so ist Luft im System.
+
  
Bei der Prozedur ist auf vieles zu achten.
+
Einen ausreichend großen Auffangbehälter am Boden neben der Bremse bereit stellen.  Den Silikonschlauch in den Auffangbehälter führen.  
Wichtig: wer sich so etwas nicht zutraut sollte die finger davon lassen - ja die Bremse ist Deine Lebensversicherung.
+
  
 +
Dann den Bremshebel betätigen.  Vorsicht, am besten die Gummimanschette drauflegen, es kommt gelegentlich vor, dass es aus dem offenen Behälter nach oben spritzt.
 +
 +
Währen Druck auf den Bremshebel ausgeübt wird, unten die Schraube des Entlüftungsnippels etwas öffnen.
 +
Dadurch gibt der Hebel nach und unten fließt die Flüssigkeit in den Schlauch.
 +
 +
Bevor der Hebel anschlägt, die Nippelschraube wieder schließen.  Das erfordert ein wenig Gefühl und Übung.  Nicht zu fest zuschrauben - das Gewinde dankt.
 +
 +
Dann erst den Bremshebel loslassen. Das ist wichtig - sonst holt man sich von unten Luft ins System. Jetzt kann Flüssigkeit oben nachfliessen.
 +
 +
Diesen Vorgang solange wiederholen, bis man unten neue, helle Bremsflüssigkeit im Abflußschlauch sieht. Dabei natürlich auch drauf achten, dass im Schlauch keine Luftblasen (mehr) kommen. Und wie gesagt, immer wieder oben den Behälter nachfüllen, damit man nicht Luft ins System pumpt.
 +
 +
Falls Luft oder Wasser im System war, sollte das nach der Prozedur erledigt sein.
 +
 +
Das Schlauchende beim abziehen vom Entlüftungsnippel zusammendrücken dass nichts spritzt.
 +
 +
Der Nippel kann nun am Gewinde etwas feucht sein. Das muss weggewischt werden. Später reinigt man nochmal mit Bremsenreiniger.
 +
 +
Das ganze macht man an jedem Entlüftungsnippel der an der Bremsanlage ist.
 +
Man beginnt am weitesten entfernten Nippel und arbeitet sich von da Richtung Bremspumpe.
 +
 +
'''Das gleiche dann auch im 2. Kreis (hinten).'''
 +
 +
Wenn ein Kreis abgeschlossen ist, überprüft man das ganze mittels des Hebels.
 +
Er sollte ab einer gewissen Stellung so viel Gegendruck haben, dass er nicht mehr nachgibt, wie beim normalen Bremsen.
 +
Sollte das nicht der Fall sein, so ist Luft im System.
  
'''Wichtig: deshalb nochmal:'''
+
Pfusch an der Bremse ist lebensgefährlich. Bei der Prozedur ist Umsicht und Sorgfalt wichtig. Wer sich so etwas nicht zutraut, sollte es einem Fachmann überlassen.  
Die Bremse ist nicht das unwichtigste Bauteil...
+
  
Wer sich so etwas nicht zutraut, sollte die Finger davon lassen - die Bremse ist deine Lebensversicherung.
 
  
Ich habe hier nur widergegeben, wie ich es Grundsätzlich mache.
+
Ich habe hier nur widergegeben, wie ich es mache.
Ob ich beim aufschreiben Fehler gemacht habe, kann ich nicht aussschliessen.
+
Fehler in dieser Anleitung kann ich nicht aussschliessen.
Wer das nachahmt tut dies auf eigene Gefahr.
+
Wer das nachahmt, tut dies auf eigene Gefahr.
ich übernehme keinerlei haftung!
+
Ich übernehme keinerlei Haftung!

Aktuelle Version vom 27. Oktober 2011, 21:24 Uhr

Wechseln der Bremsflüssigkeit bei Modellen ohne ABS

Dieser Artikel beschreibe den Wechsel der Bremsflüssigkeit bei Motorrädern ohne ABS. Falls das Motorrad ABS hat, ist die Prozedur erst mal dieselbe wie hier beschrieben, danach kommt aber noch ein weiterer Schritt, nämlich der Tausch der Bremsflüssigkeit im Druckwandler. Diese Zusatz-Prozedur ist in einem eigenen Artikel beschrieben, siehe Zusatz mit ABS.


Was wird benötigt

1. Bremsflüssigkeit (DOT 4), 0,5 - 1 Liter. Meist reicht weniger - ich brauche maximal 1/2 Liter. Kleine Gebinde sind zu bevorzugen, denn die offene Flüssigkeit zieht Wasser.

2. Eine grössere Einwegspritze

3. Ein Meter durchsichtiger Silikon- oder PVC-Schlauch, der auf den Entlüftungsnippel passt

4. Lappen zum abdecken und aufwischen

5. Bremsenreiniger

6. Mut ;)



Aufpassen!

Bremsflüssigkeit nirgends am Motorrad verkleckern, sie greift Plastik und Lack an.


Vorschlag zur Vorgehensweise

Lenker gerade und Maschine relativ gerade hinstellen. Lappen bereithalten, umliegende Teile abdecken.

Behälterdeckel oben öffnen, die Gummimanschette entnehmen, mit sauberem und fusselfreiem Tuch reinigen.

Mit der Spritze (ein kurzes Stück passender Sikilonschlauch vorne dran ist empfehlenswert) den Behälter von der alten Flüssigkeit befreien. Gleich am Anfang und später immer wieder neue Flüssigkeit in den Behälter nachfüllen. Beim Durchpumpen darf der Behälter nie leer laufen.

Wir beginnen das Ablassen der alten Bremsflüssigkeit an der am weitesten vom Bremshebel entfernten Bremszange.

Um den Entflüftungsnippel einen passenden Ringschlüssel ansetzen und einen durchsichtigen Silikonschlauch draufstecken. Der Schlauch muss passgenau und eng auf dem Nippel sitzen, damit er nicht während der Prozedur abfällt.

Einen ausreichend großen Auffangbehälter am Boden neben der Bremse bereit stellen. Den Silikonschlauch in den Auffangbehälter führen.

Dann den Bremshebel betätigen. Vorsicht, am besten die Gummimanschette drauflegen, es kommt gelegentlich vor, dass es aus dem offenen Behälter nach oben spritzt.

Währen Druck auf den Bremshebel ausgeübt wird, unten die Schraube des Entlüftungsnippels etwas öffnen. Dadurch gibt der Hebel nach und unten fließt die Flüssigkeit in den Schlauch.

Bevor der Hebel anschlägt, die Nippelschraube wieder schließen. Das erfordert ein wenig Gefühl und Übung. Nicht zu fest zuschrauben - das Gewinde dankt.

Dann erst den Bremshebel loslassen. Das ist wichtig - sonst holt man sich von unten Luft ins System. Jetzt kann Flüssigkeit oben nachfliessen.

Diesen Vorgang solange wiederholen, bis man unten neue, helle Bremsflüssigkeit im Abflußschlauch sieht. Dabei natürlich auch drauf achten, dass im Schlauch keine Luftblasen (mehr) kommen. Und wie gesagt, immer wieder oben den Behälter nachfüllen, damit man nicht Luft ins System pumpt.

Falls Luft oder Wasser im System war, sollte das nach der Prozedur erledigt sein.

Das Schlauchende beim abziehen vom Entlüftungsnippel zusammendrücken dass nichts spritzt.

Der Nippel kann nun am Gewinde etwas feucht sein. Das muss weggewischt werden. Später reinigt man nochmal mit Bremsenreiniger.

Das ganze macht man an jedem Entlüftungsnippel der an der Bremsanlage ist. Man beginnt am weitesten entfernten Nippel und arbeitet sich von da Richtung Bremspumpe.

Das gleiche dann auch im 2. Kreis (hinten).

Wenn ein Kreis abgeschlossen ist, überprüft man das ganze mittels des Hebels. Er sollte ab einer gewissen Stellung so viel Gegendruck haben, dass er nicht mehr nachgibt, wie beim normalen Bremsen. Sollte das nicht der Fall sein, so ist Luft im System.

Pfusch an der Bremse ist lebensgefährlich. Bei der Prozedur ist Umsicht und Sorgfalt wichtig. Wer sich so etwas nicht zutraut, sollte es einem Fachmann überlassen.


Ich habe hier nur widergegeben, wie ich es mache. Fehler in dieser Anleitung kann ich nicht aussschliessen. Wer das nachahmt, tut dies auf eigene Gefahr. Ich übernehme keinerlei Haftung!