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Bremssattelwartung

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Version vom 15. August 2005, 21:24 Uhr von Miko (Diskussion | Beiträge)

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Ich würde davon abraten die Bremsättel zu zerlegen, zumal dies ziemlich sinnlos ist. Darin befinden sich keinerlei zu wartende Teile, es ist einfach nur ein Hohlraum in welchen die Bremsflüssigkeit hinein gedrückt wird was wiederum die Kolben heraus drückt. Ich gehe immer folgendermaßen vor:

Bremssattel losschrauben.


1. mit Dichtungswechel

Alle Kolben heraus drücken. Hierbei zunächst durch Gegendruck mit den Händen dafür sorgen das alle Kolben gleichmäßig herausgedrückt werden. Irgenwann fällt der erste Koben heraus und die Restlichen sollten sich ohne größeren Kraftaufwand rausziehen lassen. Gummidichtungen mit einem kleinen Schraubendreher raus friemeln. Dichtungsnuten mit einem kleinen kurzen Schraubendreher, der etwa die Breite der Nut hat, rundherum auskratzen bis der ganze weiße verkrustete Schlick raus ist. Dieser Arbeitsgang sollte in Ruhe und sorgfätig ausgeführt werden damit die Nuten nicht irreparabel beschädigt werden Dichtungen randherum dünn mit Bremssattelfett(BSF) fetten (ich würde bei der Bremse nicht mit Kupferpaste arbeiten [obwohl ich sie sonst gerne und oft benutze ]). Kolben am besten mit einem mit BSF getränkten Lappen blank polieren. Auch diese zum Schluss dünn mit frischem BSF fetten. Das Ganze zusammen bauen, montieren, entlüften und mit der nötigen Sorgfalt und Vorsicht testen.


2. nur Reinigen der Kolben (mache ich bei fast jedem Radausbau)

Alle bis auf einen Kolben festhalten/arretieren (ich weiß man hat dafür mindestens zwei Hände zu wenig ) und dann mittels Hand/Fußpumpe den freien Kolben vorsichtig etwas vor drücken, so das das Dreckrandende etwa 1-1,5 mm zu sehen ist. LinksINRechtsRaus.jpg

Eine dünne Paketschnur oder einen schmalen Stoffstreifen mit BSF satt einfetten, diesen um den Kolben legen und den Kolben durch hin und herziehen des Streifens/der Kordel den Kolben polieren. Hierbei mit der freien Hand etwas Druck auf das freie Ende ausüben (Falls tiefe Riefen zu sehen sind oder er sich so nicht mehr blank polieren lässt würde ich ihn auf jeden Fall austauschen). Polieren.jpg

Diesen zum Schluss dünn mit frischem BSF fetten. LinksOKRechtsNOK.jpg

Einen der arretierten Kolben freigeben und den gerade gesäuberten soweit hineindrücken bis er bündig mit dem Bremssattel ist. Dieser sollte ohne großen Kraftaufwand hinein flutschen. Hierbei drückt sich der zuvor freigegebene Koben normalerweise schon etwas nach vorne. So einen Kolben nach dem anderen behandeln. Den Bremssattel montieren und mit der nötigen Sorgfalt und Vorsicht testen.

Bei allen Arbeiten an der Bremse muß vor der ersten Fahrt durch pumpen mit der Hand/Fußpumpe das Spiel aus der Bremse gedrückt werden bis die Bremse so reagiert wie ihr es gewohnt seid.

BSM gibt es z.B. bei AlleTeileUngenügend für kleines Geld. Klingt etwas kompliziert und aufwendig, ist aber halb so schlimm und verlängert die Lebensdauer der Dichtungen und Beläge erheblich, auserdem können sich die Bremsbeläge mit einer derart gewarteten Bremse nach einem Bremsvorgang leichter, besser und schneller von den Bremsscheiben lösen und das Rad freigeben. Ich hoffe ich habe das Ganze Procedere verständlich beschrieben.

Die Gummidichtungen sind übrigens ohne Probleme bei jedem Yamahahändler einzeln erhältlich, wenn auch nicht ganz billig aber das kennen wir ja.