Kettenkitwechsel
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Version vom 30. März 2008, 18:55 Uhr von Olma (Diskussion | Beiträge)
Kettenkit Dimensionen
- 4TX Baujahr 96 - 99: 114/17/42
- 4TX Baujahr 00 - 02 114/16/43
(Die Ritzel sind in den Baujahren nicht tauschbar! Das Ritzel für Bj. 96 - 99 hat einen Kragen, das für Bj. 00 - 02 nicht)
Bericht Hartmut Dietrich (Leuchtkäfer)
Alle Angaben ohne Gewähr und wer sich nicht sicher ist, alles korrekt auszuführen, der sollte lieber jemanden da ranlassen, der sich mit dem Thema auskennt. Die Reifen sind halt neben der Bremsanlage ein Teil der "Lebensversicherung" und Pfusch kann im schlimmsten Fall das Leben kosten!
Als erstes muß man den Deckel hinter dem Schalthebel entfernen. Hierzu einfach die Schrauben lösen und den Deckel abnehmen.
Als nächstes Markiert man sich die Stellung des Schaltgestänges auf der Schaltwelle, und schraubt diesen dann ab.
Danach entfernt man die Schutzabdeckung über dem Ritzel und hat freie Sicht auf das Ritzel. (Je nach Art der Kettenfettung ist hier etwas Arbeit zum entfernen des alten Schmodders angesagt.)
Als Nächstes biegt man die Ritzel-Sicherungsscheibe zurück, so das sie wieder komplett am Ritzel anliegt.
Jetzt betätigt eine zweite Person die Hinterrad Bremse und man kann die Ritzelmutter lösen (höherer Kraftaufwand erforderlich)
Als nächstes folgt der Ausbau des Hinterrades in der folgenden Reihenfolge: Abbau des Bremssattels durch lösen der Schrauben am Bremssattel, wobei eine Prüfung bzw. Wechsel der Beläge und dir Reinigung der Bremse gleich mit erledigt werden sollte.
Danach löst man die Schraube für das Hinterrad (3VD vorher Sicherungssplint entfernen) und entnimmt die Welle aus dem Rad. (Auf eine saubere Unterlage legen!)
Um den Schwingenausbau und den Kettenwechsel einfacher zu gestalten, sollte man auch die Hinterradabdeckung entfernen. Hierzu muß man die Schraube unterhalb des in Fahrtrichtung links gelegenen Auspuff lösen, sowie die Schraube hinter der linken Beifahrerfußraste. (Eine etwas fummeligere Arbeit) Bild 14 - 17
Auf der rechten Seite löst man dann die Führung des Bremsleitung und entnimmt die Hinterradabdeckung.Bild 18 und Bild 19
Nun kann man das Federbein an seiner oberen Befestigung abschrauben und die Schwinge ausbauen. Hierzu muß man die beiden schwarzen Abdeckkappen seitlich am Rahmen entfernen. Die Schwingenachse genau wie schon die Hinterradachse sauber weglegen.
VORSICHT für alle die einen automatischen Kettenöler oder sonstiges Zubehör verbaut haben, welches den Rahmen mit der Schwinge verbindet!!
Nach dem entnehmen der Schwinge kann man die Kette herausnehmen, sowie das Ritzel von der Getriebeausgangswelle durch leichtes hin und herwackeln des Ritzels abnehmen.
Als nächstes ist am Hinterrad das Kettenrad zu entfernen. Hierzu schraubt man über Kreuz die Befestigungsschrauben los. (Auch hier ist eine zweite Person, die das Hinterrad hält sehr hilfreich.
Nachdem man das Kettenrad gelöst hat, kann man dieses abnehmen und die darunter liegenden Rückdämpfer prüfen (das Spiel darf nicht zu groß sein!), und gegebenenfalls austauschen.
Ab jetzt ist man schon wieder mit dem Zusammenbau beschäftigt, der in umgekehrter Reihenfolge des Auseinanderbauens erfolgt.
Beim Montieren des neuen Kettenrades bitte auf den entsprechen Drehmoment achten, und die Schrauben über Kreuz festziehen.
Danach legt man die neue Kette ein, legt eine neue Sicherungsplatte unter und steckt das Ritzel auf die Getriebeausgangswelle. Danach noch die Kette über das Ritzel legen.
Als nächstes wird die Schwinge wieder eingebaut und bei der Gelegenheit auch gleich entsprechend gefettet. (ACHTUNG auf Zubehör achten!!) Nachdem die Schwinge wieder im Rahmen ist kann auch der Stoßdämpfer wieder montiert werden.
Nun kann man auch die Hinterradabdeckung wieder an ihrem abgestammten Platz festschrauben.
Dann folgt der Einbau des Hinterrades und das Aufsetzen des Bremssattels. Die Kettenspannung wird nun erstmal grob eingestellt und das Hinterrad festgeschraubt, damit man durch betätigen der Hinterradbremse das Rad blockieren kann, und das Ritzel an der Getriebeausgangswelle mit dem vorgeschriebenen Drehmoment festziehen kann. Hier sollte auf jeden Fall Schraubensicherungslack angewendet werden. Wichtig ist jetzt das "ordentliche" umbiegen des Sicherungsblechs damit sich die Mutter auf keinen Fall lösen kann. Trotzdem empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle dieser Mutter.
Jetzt kann man schon die erste Schutzabdeckung über dem Ritzel wieder anbringen, und das Schaltgestänge, dessen Position man sich vorher markiert hat, festschrauben. Danach noch den Deckel überm Schaltgestänge wieder festschrauben (Vorsicht, Drehmoment beachten, da es nur ein Plastikdeckel ist!) und man kann die Kette wie gewohnt auf die korrekte Länge einstellen.
'!!! Alles natürlich ohne Gewähr !!!!!'
Hartmut