Reifenwechsel
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Version vom 12. April 2010, 14:32 Uhr von Greg N (Diskussion | Beiträge)
Hier mal eine Zusammenfassung von Tipps aus verschiedenen Threads aus dem Forum, die das Thema Reifenwechsel betreffen.
Wer sich nicht sicher ist, alles korrekt auszuführen, der sollte lieber jemanden da ranlassen, der sich mit dem Thema auskennt. Bei den Reifen wie bei der Bremsanlage ist Pfusch lebensgefährlich.
Alle Angaben ohne Gewähr. Diese Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Korrektheit. Wir übernehmen keine Haftung für eventuelle Schäden.
Allgemeines:
Immer auf die Laufrichtung der Reifen achten (Pfeil auf der Reifenflanke). Daher schon vor dem Ausbau an der Felge mit Kreide oder ähnlichem markieren wie diese ist.
Auf vielen Neureifen zeigt ein gelber (oder farbiger) Punkt auf der Reifenflanke die Position des Ventils an. Dadurch wird die Anzahl der erforderlichen Auswuchtgewichte reduziert.
Die Verwendung von Schläuchen in Schlauchlosreifen ist nicht zu empfehlen. Der Schlauch kann den Sitz des Reifens auf der Felge verschlechtern, was zum Rutschen des Reifens über die Felge führen kann.
Alle Radlager auf ihren Zustand überprüfen und bei Bedarf austauschen.
Da man bei ausgebauten Rädern gut an die Bremsen kommt, sollte man diese auch gleich reinigen, und bei Bedarf die Bremsbeläge tauschen.
Beim Festziehen der einzelnen Schrauben sollte man die Vorgaben des Herstellers bezüglich des Drehmomentes der jeweiligen Schraube / Mutter berücksichtigen!
Vorderrad:
Richtig (sicher) aufbocken, sodass das Vorderrad vom Boden abhebt.
Vor der Demontage des Rades die Bremssättel abschrauben.
Die Inbusschraube, die die Achse fixiert, lösen.
Achse lösen und herausziehen.
Beim Wiedereinbau genau auf die Position des Rotationsfrequenzgebers bzw. Mitnehmers achten. Die „Nasen“ des Rotationsfrequenzgebers brechen besonders gerne ab. Sie müssen genau in den vorgesehenen Aussparungen des Rades sitzen. Der Rotationsfrequenzgeber darf nicht verkanten.
Nachdem man nun die Bremssättel wieder angeschraubt hat, vor dem endgültigen festziehen der Radachse das Motorrad abbocken, die Bremse ziehen und die Gabel ein paar mal eintauchen lassen, damit sich alles gut „setzen“ kann. Danach die Radachse wie vorgeschrieben festziehen, und den Freilauf des Rades überprüfen.
Die Inbusschraube, die die Achse fixiert, wieder festziehen.
Hinterrad:
Richtig (sicher) aufbocken, sodass das Hinterrad vom Boden abhebt.
Die Strebe des Bremssattels lösen, die diesen mit der Schwinge verbindet.
Achse lösen und herausnehmen. Das herunternehmen der Kette vom Kettenblatt kann eine etwas schmierige Angelegenheit sein.
Rad herausziehen.
Distanzring, Ritzel und Ruckdämpfer abnehmen.
Wiedereinbau in umgekehrter Reihenfolge. Am besten zu zweit, einer hebt das Rad der zweite steckt die Achse rein
Nach dem Einbau des Rades kann man die Kettenspannung korrekt einstellen, und dann die Achse wieder festziehen. Immer darauf achten, dass das Rad leichtgängig rollt.
Bremssattelstrebe an der Schwinge wieder festzuschrauben.
Nach der Montage:
Nach der Probefahrt prüfen, ob nicht die Bremsscheibe ohne Betätigung der Bremse heiß wird.
Die ersten 100 km die Reifen vorsichtig einfahren, da die Lauffläche eines neuen Reifens glatt ist, und der Grip deshalb nicht optimal. Man kann stattdessen die Lauffläche auch vorsichtig mit Schmirgelpapier oder Schleifleinen aufrauhen.
Wenn der Reifen nicht im Fahrzeugschein steht, immer die Reifenfreigabe mitführen.
Zu Haltbarkeit der Reifen wurde natürlich auch schon einiges geschrieben, aber Fazit hier ist: Es kommt ganz auf den Fahrstil an, wie lange der Reifen hält.